Ich befinde mich jetzt seit 3 Wochen auf Zanzibar und
erstatte jetzt mal ein bisschen Bericht. Ich lebe ca. 10 km von Zanzibartown
entfernt im recht hübschen Vorort Fuoni indem es leider nicht nur viele Palmen
sondern beinahe ebenso viele Baustellen gibt. Die teils nur halbfertigen Häuser
werden hier mit weiteren Ziegeln ausgestattet die Vorort gepresst werden.
Nachdem ich nun aber ein bisschen von Zanzibartown gesehen habe und auch
Berichte meiner Kollegen vom Festland gehört habe muss ich sagen dass ich sehr
froh bin hier zu sein. Ich habe Zugang zu fließendem Wasser und die meiste Zeit
auch Strom. Die Gegend ist einigermaßen sicher und die Leute zeigen nicht mit dem Finger auf mich und rufen
„Mzungu!! Mzungu!!! (Kiswahili für Weißer) sondern grüßen mich freundlich und
fragen woher ich komme und wohin ich gehe.
Touri-Shoppinggasse in Stonetown |
Auch meine Gastmutter Khadija, ihre Tochter Habiba und ihr
kleiner Sohn Nabil haben mich freundlich aufgenommen und mir ihr größtes Zimmer
überlassen, indem ich jetzt gerade sitze.
Nachdem durch den Ramadan und das anschließende Fährunglück
von Arbeit keine Spur war, geht es jetzt (pole pole (langsam)) mit der Arbeit
los. Als erstes muss das Grundstück in Pete auf Vordermann gebracht werden d.h.
ein Tor wird gebaut und der Zaun repariert. Anschließend wird es darum gehen
die Produkte die von Frauenkooperationen auf Zanzibar hergestellt werden zu
vermarkten und den Touristen unsere Projekte näher zu bringen.
Der Forodhani Nachtmarkt (beim Zuckerfest) |
Sich in einer völlig fremden Umgebung zu Recht zu finden ist
natürlich nicht leicht und auch ich hatte zu Beginn die einen oder Anderen
Ängste, gerade bezüglich des Essens. Ich habe gemerkt wie wichtig mir ein
ausgewogenes Frühstück, ein warmes Mittagessen und ein abwechslungsreiches
Abendessen sind. Zum Glück habe ich mit Zanzibar (Stonetown) einen Einsatzort
bzw. Arbeitsplatz an dem ich nicht zu hungern brauche. Gerade abends werden in
Stonetowns Gassen kleine Grills, mobile Teestübchen und Imbissbuden aufgebaut.
Bei denen man sich für weniger als 1 € (2000 Tansanische Schilling) einen kleinen
Snack und köstlichen Chai (Tee) gönnen kann. Auch tagsüber kann man in
Stonetown preisgünstig typische Swahiliküche z.B. Pilau (Gewürzreis) mit
Chapati (Pfannkuchen ähnliches Brot) zu sich nehmen. Meine Anfänglichen Sorgen
bezüglich des Essens sind also, zumindest solange ich in der Stadt bin)
unbegründet. Doch trotz allem; wenn meine Gastmutter dann wieder ihre berüchtigte
Fischsoße mit Reis serviert denke ich schon manchmal an gut deutsche
Hausmannskost zurück…