Sonntag, 18. Dezember 2011

Die Solaplastikflaschenlampe


Bei der (noch etwas unprofesionellen Montage)

Wenn man in einer Einsatzstelle nicht immer ganz so viel zu arbeiten hat das einen Vorteil: Man hat die Zeit eigene Ideen zu entwickeln und in die Tat umzusetzen. Wir haben das getan, uns dabei aber einfach eine Ideeabgeguckt. Sie wurde von Kai (meinem ESTP) durch Zufall im Fernsehen entdeckt.und stammt ursprünglich aus Indonesien und 

Dort wurde vor einiger Zeit ein Projekt gestartet, indem alte Plastikflaschen mit Wasser und etwas Bleichmittel gefüllt in Wellblechdächern gesetzt wurden. Durch das einfallende Sonnenlicht bricht das Licht im Wasser und erhellt den Raum. Der offensichtliche Nachteil, dass die Lampen nur Tagsüber bei Sonnenlicht funktionieren wird durch die einfache Handhabung und die sehr geringen Kosten unserer Meinung nach kompensiert.
Wir waren sehr neugierig zu erfahren ob die Lampe tatsächlich hält was sie im Internet verspricht und waren überzeugt, dass eine Probeinstallation auf jeden Fall einen Versuch wert sei. Daher boten wir einem befreundeten Fundi (Handwerker) an bei ihm eine installieren. Er war neugierig was die Wazungu (Weißen) jetzt schon wieder ausheckten und bot uns an in seiner Küche eine Lampe anzubringen.
Obwohl es am Anfang nicht ganz einfach war, die nötigen Utensilien zu besorgen konnten wir mit Khamis, dem befreundeten Fundi, die erste Lampe recht schnell in ein Wellblechdach einbauen. Das Resultat konnte sich sehen lassen. In dem Raum war es danach tatsächlich heller. 

Das Endprodukt
Leider wird dort einem Drei Stein Ofen und damit war die Flasche ziemlich schnell eingerußt. Da wir es versäumt haben schöne Vorher- Nachher Bilder zu machen, werden wir noch zwei weitere Flaschen in einem Hühnerstall montieren um die Lichtleistung genau zu dokumentieren. Das hatte einen Nachteil, denn der Hühnerstall ist noch fertig gebaut. Somit sind wir gerade dabei einen Hühnerstall zu bauen, um danach dort unsere Flaschenlampen zu testen. Das schöne dabei ist, dass wir beim Bauen noch vieles gelernt haben, wie z. B. eine Lehm-Steinmauer zu bauen oder einen Ochsenkarren zu fahren J
Generell kann man sagen, dass die Beleuchtung der Häuser, gerade auf dem Land, hier auf Zanzibar noch ein echtes Problem ist. Da ein Stromanschluss nur selten vorhanden ist, ist es trotzt strahlender Äquatorsonne tagsüber in den Häusern sehr dunkel. An dieser Stelle wäre eine unsere Lampen wirklich sinnvoll. Abends werden dann Kerosinlampen, Kerzen oder wenn möglich aufladbare Taschenlampen benutzt. An dieser Stelle wäre die Verwendung von Solarlampen wie z.B. das Thrive Studylight (link) praktisch.
In jedem Fall werden wir das Projekt weiterverfolgen. Es wäre cool wenn wir die Idee en bisschen verbreiten könnten und Tansanier finden würden, die das ganze selbstständig und langfristig ohne uns weiterführen könnten. 

Tutaiona

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